15.04.2020 Autor Tuukka Suoniemi

Wissensbasierte Führerschaft – wie man auch von der Coronakrise profitieren kann

Jeder sieht die aktuelle Situation um uns herum, daher möchte ich nicht den Weg erläutern, den die Gesellschaft in den letzten Wochen zurückgelegt hat. Ich möchte stattdessen die Augen darauf richten, wie wir in Zukunft so effektiv wie möglich von den Dingen profitieren werden, die die Krise herbeigeführt hat.

Die Idee entstand, als ich mir den Bericht eines unserer Kundenprojekte ansah. Es wurde diskutiert, wie zunächst die aktuelle Situation geprüft wurde, zum Beispiel, woher unsere Kunden kommen, was sie kaufen, zu welcher Zeit und unter welchen Bedingungen. Wir kannten die Ziele unserer Kundenorganisation, d.h. was in Bezug auf die Profitabilität erreicht werden sollte und was für Verkaufszahlen dies verlangt. Wir haben das Kundenerlebnis in den verschiedenen Kaufphasen gemessen und mit den Daten über das Kaufverhalten der Kunde verglichen. Dadurch haben wir exakte Maßnahmen gefunden, die durch Beeinflussung des Kundenerlebnisses die kundenspezifische Rentabilität steigern können.

Prozessberatung durch wissensbasierte Führerschaft ist eine sehr effektive Möglichkeit, Abläufe zu strukturieren und die Wirksamkeit der Maßnahmen zu demonstrieren. Falls bzw. sobald wir die Coronakrise überleben, haben wir als Gesellschaft die einzigartige Gelegenheit, die aus der Not entstandenen Veränderungen, konkret zu nutzen.

Um die Wirksamkeit konkret erkennen zu können, lassen Sie mich ein grobes, theoretisches Beispiel für Vorteile geben, die wir kontrolliert erzielen könnten.

Selbst der digitale Fortschritt erlaubt es der Gesellschaft nicht, unter allen bestehenden Notfallbeschränkungen effektiv zu funktionieren. In letzter Zeit wurden jedoch auch einige Änderungen vorgenommen, deren Fortsetzung dem Alltag nicht schaden würden oder die Kosten im Verhältnis zu den Leistungen nicht wesentlich erhöhen würde.

Mögliche bewährte Verfahren könnten auch in Zukunft beispielsweise Schutzscheiben an Supermarktkassen sein und das Vermeiden von physischem Kontakt im Handel allgemein. Eine bessere Pflege der Handhygiene in Kindergärten, Schulen und dem Alltag allgemein wird sich sicherlich positiv auswirken. Eine reaktionsschnellere Anwendung von Telearbeit und Fernunterricht während der Grippesaison würde auch die Ausbreitung solcher Krankheiten in Zukunft effektiver verhindern.

Theoretische Berechnung mit Beispielen: Etwa 2 Millionen Beschäftigte verbringen etwa 1,5 Millionen Krankheitstage pro Jahr wegen der Grippe. Die Kosten für einen Krankheitstag belaufen sich für den Arbeitgeber auf rund 350 Euro pro Tag, was sich auf etwa 500 Millionen Euro pro Jahr addiert.

Darüber hinaus verursachen die Krankheitstage viele weitere Kosten. Wenn die Zahl der allein durch die Grippe verursachten Krankheitstage abnehmen würde, wären die Auswirkungen für die Gesellschaft positiv. In einem einzigen Unternehmen können die Auswirkungen sogar signifikant sein.

 

Tuukka Suoniemi
Der Autor ist Innolinks Business Direktor für Umfrageforschungsprojekte.


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