14.04.2020 Autor Pekka Vuorela

Resilienz verschafft Vitalität

Der überwiegende Teil der Coronavirus-Debatte konzentrierte sich auf eine krisenorientierte Kommunikation und die Absicht, den Auswirkungen des Virus mit folgender Haltung entgegenzuwirken: “Lasst uns das Unternehmen momentan schließen und warten, bis die Krise vorbei ist.” Diese Art von Reaktion und Denkweise wird das Land übergangslos in eine Rezession stürzen.

Bezüglich Führungsqualitäten spricht man oft über Resilienz, Chancen und die Fähigkeit, zukünftige Abfolgen von Ereignissen zu erkennen und seine eigenen Aktivitäten an genau daran anzupassen. In den letzten Tagen haben wir Konjunkturmaßnahmen zur Unterstützung der finnischen Wirtschaft gesehen. Gleichzeitig sehen wir außergewöhnliche Entscheidungen, die aus Sicherheitsgründen weitgehend gerechtfertigt sind, die die Marktwirtschaft und die Nachfrage jedoch einschränken. Die Gleichung ist für Unternehmen unhaltbar und zerstört deren Geschäft.

Gerade jetzt ist es wichtig, positiv nach vorne zu blicken und zu erkennen, wie man eine massive Welle von Unternehmensinsolvenzen vermeiden und die in dieser Situation überlebenden/untergehenden Unternehmen identifizieren kann. Die Entscheidungsträger sollten sich täglich fragen, welche Maßnahmen die Vitalität des Unternehmens erhöhen und welche ihnen ermöglichen, die Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Innolink hat das Glück, über 1.000 Kunden aus verschiedenen Branchen und dem öffentlichen Sektor zu bedienen. In den letzten zwei Wochen habe ich die Anzahl der Gespräche mit unseren Kunden deutlich gesteigert und ein gemeinsames Thema war, dass die Aufrechterhaltung der Nachfrage und der Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt deutlich erhöht werden sollte.

Unser eigenes Management-Team trifft sich jetzt jeden Tag. Ein Großteil der Diskussionen ist, um ehrlich zu sein, krisenorientiert. Jedoch versuchen wir jeden Tag unsere Gedanken auf das positive Potential dieser Krise und auf die Veränderungen zu richten, die in der Zukunft Geschäftsmöglichkeiten entwickeln könnten. Schnelle Erfolge wurden bereits zum Beispiel durch Telearbeit, Präsenz von Vorgesetzten vor Ort und Selbststeuerung von Mitarbeitern erzielt, sowie durch neue Geschäftsmöglichkeiten und die Identifikation derzeit relevanter Dienstleistungen. Es ist erstaunlich, wie schon die kleinste Bemühung von Vorstellungskraft – z. B. ein Perspektivwechsel – die Menschen dazu anstößt, neue Möglichkeiten um sich herum wahrzunehmen. Unser Rezept ist eine effektive Beratung, Perspektivwechsel und in einem angemessenen Anteil Prognosen und Handlungen. Den Kopf sollte man nicht in den Sand stecken.

Gerade jetzt sollten Unternehmen und Organisationen an ihren Kunden interessiert sein und die Kundenbeziehung pflegen. In Krisensituationen kann die Kundenerfahrung abnehmen, aber es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man einen Kunden halten kann oder ihn verliert. Interaktion, Verständnis und bedarfsorientierte Diskussion müssen in dieser außergewöhnlichen Situation deutlich verstärkt werden. Was vor einem Monat der Fokus des Unternehmens war, ist es jetzt nicht mehr. Fast unmittelbar nach der Coronavirus-Welle wird sich der Markt neu verteilen und ich bin der Überzeugung, dass in diesem Wettkampf diejenigen Organisationen am besten bestehen, die jetzt in der Lage sind, die angemessen schnellen Entscheidungen zu treffen, am Puls ihrer Kunden zu sein und ihre Geschäftsaktivitäten am effektivsten anzupassen.

In der Geschichte waren die flexibelsten und resilientesten Organisationen immer erfolgreich. Ich glaube, das ist auch jetzt der Fall.

 

Pekka Vuorela
CEO, Innolink
www.innolinkgroup.de
Spezialist für Knowledge-Driven Leadership
Muhlrain 7, D-70180 Stuttgart

Der Autor ist der CEO von Innolink und einer der Eigentümer.
Er leitet den Konzern derzeit aus Deutschland.

Weitere Informationen zu wissensbasierter Führerschaft von Innolink
#innolink
#knowledge-driven leadership
#wissensbasierteführerschaft
#resilienz
#belastbarkeit
#forschung #datenanalyse #beratung
#coronavirus
#zusammenmitmutundagilität